Chronologie der Ereignisse

01.07.2012: Wir erhalten die Information und entsprechende Beweisfotos, dass Elfenbein aus Nordbenin in der Boutique Bénin Marina sowie im Hôtel de Port in Cotonou zum Verkauf angeboten wird. Unseren Quellen zufolge wird das Stück für einen Preis zwischen 3 und 15 Mio. FCFA (entspricht etwa 4.500 bis 23.000 EUR) verkauft.

03.07.2012: In einer Vollversammlung beschließt die Nationalversammlung die Freigabe der Convention africaine sur la conservation de la nature et des ressources naturelles (Afrikanische Konvention zum Schutz der Natur und der natürlichen Ressourcen) zur Ratifizierung. Die in Maputo im Juli 2003 verabschiedete Konvention hat nicht nur den effektiven Schutz bedrohter Arten zum Ziel, sondern betont auch die Bedeutung der Teilhabe der Bevölkerung an Entscheidungsprozessen im Bereich des Umweltschutzes. Es überrascht die große Diskrepanz zwischen der durch die Abgeordneten einstimmig angenommenen Freigabe der Konvention und der Realität, die sich zur selben Zeit im Pendjari-Nationalpark abspielt.

05.07.2012: Der beninische Präsident, Dr. Boni YAYI, wird über seinen Facebook-Account über den Start der Petition informiert.

19.07.2012: Die "Freunde des Pendjari" erhalten ein Schreiben des deutschen Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), indem mitgeteilt wird, dass das BMZ mehrfach mündlich und schriftlich seine Bedenken gegenüber dem Vorgehen des beninischen Umweltministers im Pendjari-Nationalpark geäußert und gemeinsam mit Weltbank, IUCN und EU-Kommission die beninische Regierung um Klärung der auf www.pendjari.jimdo.com präsentierten Behauptungen gebeten habe. Das BMZ macht die Fortsetzung des deutschen Engagements im Pendjari-Nationalpark von einer positiven Entwicklung des Parkmanagements, insbesondere von der Einhaltung der Prinzipien des gemeinsamen Schutzgebietsmanagements, abhängig.

30/07/2012: Der Umweltminister organisiert ein Treffen mit den Akteuren des Pendjariparks in Tanguiéta. Die AVIGREF wiederholen ihre Forderungen (Einhaltung der Gesetze, Erhaltung der Autonomie des CENAGREF, sofortige Wiederaufnahme der Fischerei, Garantie des Zugangs der Anrainer zu allen Naturressourcen, Nichteinsetzung staatlicher Förster). Der Minister findet beschwichtigende Worte, denen jedoch zumindest bis Ende August keine konkreten Maßnahmen gefolgt sind.

31/07/2012: Wir erhalten Fotos eines durch ein Eisen verletzten Elefanten, der am Mare Fougou im März 2012 gesichtet wurde.